Arthrosebehandlung und Arthrosetherapie: Verbessern Sie Ihre Lebensqualität

Arthrose ist eine weit verbreitete Erkrankung, die viele Menschen betrifft. Sie betrifft verschiedene Gelenke. Arthrose ist nicht heilbar, jedoch gibt es zahlreiche Behandlungsansätze, ob konservativ oder alternativ, ob mit Medikamenten oder Naturheilmitteln. Wichtig ist immer eine rechtzeitige Diagnose, denn diese ist der erste Schritt für eine erfolgreiche Behandlung. Erfahren Sie mehr über Therapiemöglichkeiten und Behandlungsansätze, um Ihnen ein besseres Verständnis und hilfreiche Einblicke in die Bewältigung dieser Erkrankung zu bieten.

Was ist Arthrose?

Die Arthrose, eine der häufigsten Gelenkerkrankungen, entsteht durch den Abbau des Knorpels in den Gelenken. Diese Degeneration/ Abnutzung des Gelenkknorpels kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, darunter Alterung, genetische Veranlagung, übermäßige Belastung der Gelenke, Verletzungen oder sogar Fehlstellungen. Die am häufigsten betroffenen Stellen sind das Kniegelenk, Hüftgelenk, Sprunggelenk aber auch Hand- und Fingergrundgelenke, das Schultergelenk oder auch die Wirbelsäule. 

Symptome von Arthrose

Symptome von Arthrose umfassen Schmerzen bis hin zum Dauerschmerz, Steifheit, eingeschränkte Beweglichkeit und möglicherweise sogar Schwellungen in den betroffenen Gelenken. Die Krankheit kann in verschiedenen Stadien auftreten, beginnend mit anfänglichen Beschwerden  in einem frühen Stadium- das kann zu Beginn ein Anlaufschmerz oder ein Belastungsschmerz sein .  bis hin zu fortgeschritteneren Stadien, in denen der Knorpelabbau deutlich sichtbar wird und die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann.

Es ist wichtig zu betonen, dass eine frühzeitige Diagnose und eine ganzheitliche Behandlung entscheidend sind, um die Arthrose rechtzeitig zu erkennen und somit das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen sowie das Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern. Schmerzreduktion, und Erhaltung der Beweglichkeit der Gelenke und Behanldung in einem frühen Stadium der Erkrankung sollten da im Vordergrund stehen.

Arthrosetherapie – Therapiemöglichkeiten und Ansätze

Es gibt konservative und operative Behandlungsansätze aus dem  Bereich der Orthopädie und Unfallchirurgie zur Behandlung der Arthrose, um die Beweglichkeit zu bessern und Schmerzen zu lindern und dem Knorpelverschleiß entgegen zu wirken.

Gelenkerhaltende konservative Behandlungsmethoden

Bei der Arthrosebehandlung gibt es zahlreiche Behandlungsverfahren. Es stehen verschiedene konservative Ansätze zur Verfügung, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Behandlung von Arthrose: Physiotherapie
Spezielle Übungen können dazu beitragen, die Gelenke zu stärken und die Beweglichkeit zu bessern

Hier sind einige der wichtigsten gelenkerhaltenden Methoden:

  1. Eine gute Diagnostik und regelmäßige ärztliche Kontrolle: Eine gute Diagnostik ist eine wichtige Basis bei der Therapie der Arthrose. Durch Befragung des Patienten findet der Arzt heraus, in welchem Stadium sich die Arthrose sich befindet. Regelmäßige Besuche beim Arzt ermöglichen eine Überwachung des Fortschreitens der Arthrose. Durch eine frühzeitige Anpassung der Behandlungspläne können Maßnahmen ergriffen werden, um das Fortschreiten zu verlangsamen.
  2. Bewegung und Physikalische Therapie: Spezielle Übungen und Physiotherapie können dazu beitragen, die Gelenke zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und die Muskeln um das betroffene Gelenk herum zu unterstützen. Angepasste physiotherapeutische  Übungen in einem individuellem Bewegungsprogramm kann in der Mehrzahl der Fälle Schmerzen reduzieren und die Funktion der Gelenke fördern.
  3. Gewichtsmanagement: Ein gesundes Körpergewicht ist wichtig, um den Druck auf die Gelenke durch Überlastung zu verringern. Gewichtsabnahme hat eine positive Wirkung und  kann somit dazu beitragen, die Belastung der betroffenen Gelenke zu reduzieren und die Symptome zu lindern. Die Reduktion von Übergewicht hilft bei Arthrose, dem Verschleiß des Gelenkes entgegen zu wirken und kann den Knorpelabbau verlangsamen.
  4. Medikamentöse Therapie: Die Einnahme von Schmerzmittel, aber auch entzündungshemmende Medikamente bzw. Präparate und manchmal auch Injektionen von Hyaluronsäure oder Kortison können verwendet werden, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Schmerzmittel können helfen, Heilungsprozesse bei einer aktivierten Arthrose anzustoßen.
  5. Orthopädische Hilfsmittel: Viele Patienten nutzen unterstützende Hilfsmittel wie Bandagen, Einlagen, Pufferabsätze oder spezielle Schuhe. Diese  können dabei helfen, Fehl- und Überlastungen entgegen zu wirken und die Belastung auf die Gelenke zu verteilen und  somit die Funktionalität zu verbessern. So werden Belastungsschmerzen verringert und eine ggf. operative Therapie herausgezögert.
  6. Lebensstiländerungen: Viele Arthrose-Patienten erzielen bereits Erfolge durch ergonomische Anpassungen im Alltag, wie zum Beispiel die Vermeidung langer Perioden des Stehens oder Sitzens, können dabei helfen, die Belastung auf die Gelenke zu reduzieren. Doch auf der Umstieg auf gelenkschonende Sportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking, um die Überlastung der Gelenke entgegen zu wirken und weiterem Gelenkverschleiß zu vermeiden.
  7. Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel: Eine ausgewogene Ernährung kann zur Gesundheit der Gelenke beitragen. Manche Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin und Chondroitin werden von einigen Menschen mit Arthrose eingesetzt, um die Gelenke zu unterstützen, allerdings ist die wissenschaftliche Evidenz hierzu gemischt.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Auswirkungen aller  o.g. Maßnahmen je nach individuellen Umständen variieren können. Es ist ratsam, sich mit einem Facharzt zu beraten, um einen personalisierten Plan zur Verlangsamung des Fortschreitens der Arthrose zu entwickeln.

Operative Behandlung

Operative Maßnahmen werden bei Arthrose in Betracht gezogen, wenn konservative Behandlungsmethoden keine ausreichende Linderung der Symptome bieten und die Lebensqualität des Patienten stark beeinträchtigt ist. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Knorpelschicht sehr dünn geworden ist und im schlimmsten Fall Knochen auf Knochen reibt,

Hier sind einige Szenarien, in denen eine Operation erwogen werden kann:

  1. Fortgeschrittene Arthrose: Wenn die Arthrose in einem fortgeschrittenen Stadium vorliegt und andere konservative Behandlungen keine ausreichende Schmerzlinderung oder Funktionsverbesserung bieten, könnte eine Operation erforderlich sein.
  2. Erhebliche Gelenkschäden: Wenn der Gelenkknorpel stark abgenutzt ist und das Gelenk stark geschädigt ist, kann eine Operation notwendig sein, um die strukturellen Probleme im Gelenk zu beheben.
In manchen Fällen muss bei einer Arhrose eine Operation in Betracht gezogen werden, um die Lebensqualität zu verbessern

Es gibt verschiedene Arten von Operationen, die bei Arthrose eingesetzt werden können:

  1. Gelenkersatzoperation (Prothese): Bei fortgeschrittener Arthrose kann ein Gelenkersatz notwendig sein, z.B. Hüft- oder Knieendoprothese. Hierbei wird das beschädigte Gelenk durch eine künstliche Prothese ersetzt, um Schmerzen zu lindern und die Funktion wiederherzustellen.
  2. Gelenkspiegelung (Arthroskopie): Bei dieser minimal-invasiven Operationstechnik wird das Gelenk durch winzige Schnitte untersucht und behandelt. Arthroskopische Verfahren können zur Glättung des Knorpels, Entfernung von losen Körpern oder Entzündungsgewebe verwendet werden.
  3. Umstellungsoperation (Osteotomie): Hierbei werden die Knochen um das betroffene Gelenk neu ausgerichtet, um die Belastung gleichmäßiger zu verteilen und dadurch Schmerzen zu reduzieren.
  4. Knorpeltransplantation oder Knorpelersatzverfahren: In einigen Fällen kann eine Transplantation von Knorpelzellen oder andere Verfahren zur Rekonstruktion des Knorpels eingesetzt werden, um die Gelenkfunktion zu verbessern.

Grundsätzlich gilt, dass eine Operation bei Arthrose kann dabei helfen, Schmerzen zu lindern, die Funktionalität des betroffenen Gelenks zu verbessern und die Lebensqualität des Patienten zu erhöhen. Es ist jedoch wichtig, dass vor der Entscheidung für eine Operation eine gründliche Evaluierung durchgeführt wird und dass die potenziellen Risiken und Vorteile sorgfältig abgewogen werden. Die Wahl der richtigen Operationsmethode hängt von der individuellen Situation des Patienten und der Schwere der Arthrose ab. Ein erfahrener Orthopäde kann hierbei beratend zur Seite stehen.

Gelenkersatz und Alternativen

Ein Gelenkersatz, auch bekannt als Endoprothese, wird bei Arthrose in Betracht gezogen, wenn andere konservative Behandlungsmethoden keine ausreichende Linderung der Symptome bieten und die Lebensqualität des Patienten stark beeinträchtigt ist. Hier sind einige Situationen, in denen ein Gelenkersatz in Erwägung gezogen werden kann:

  1. Fortgeschrittene Arthrose: Wenn die Arthrose in einem fortgeschrittenen Stadium vorliegt und andere konservative Behandlungen keine ausreichende Schmerzlinderung oder Funktionsverbesserung bieten, könnte ein Gelenkersatz notwendig sein.
  2. Erhebliche Gelenkschäden: Wenn der Knorpel stark abgenutzt ist und das Gelenk stark geschädigt ist, kann eine Operation zur Implantation einer künstlichen Prothese notwendig sein, um Schmerzen zu lindern und die Funktion des Gelenks wiederherzustellen.

Die Wahl der Therapie hängt von der Schwere der Arthrose, dem betroffenen Gelenk und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Es ist ratsam, sich mit einem Facharzt zu beraten, um einen maßgeschneiderten Behandlungsplan zu entwickeln, der am besten zur individuellen Situation passt.

Alternative Behandlungsmethoden

  1. Nahrungsergänzungsmittel und Kräuterpräparate: Einige Menschen nutzen Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren, Ingwer, Kurkuma oder andere Kräuterpräparate aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften zur Linderung von Arthrosesymptomen.
  2. Chiropraktik: Diese Methode zielt darauf ab, durch Anpassung und Manipulation der Wirbelsäule und anderer Gelenke Schmerzen zu reduzieren und die Funktion zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, hierbei vorsichtig zu sein und sich an einen qualifizierten Fachmann zu wenden.
  3. Homöopathie und Naturheilkunde: Einige Personen greifen auf homöopathische Mittel oder naturheilkundliche Ansätze zurück, um Arthrosesymptome zu behandeln. Es gibt jedoch begrenzte wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit dieser Methoden.
  4. Akupunktur: Eine traditionelle chinesische Methode, bei der dünnen Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers platziert werden, um Schmerzen zu lindern und die Funktion der Gelenke zu verbessern. Einige Studien deuten darauf hin, dass Akupunktur bei Arthroseschmerzen hilfreich sein kann und schmerzlindernd wirkt.
Akupunktur kann bei Arthrose schmerzlindernd sein und wird bei Kniearthrose unter bestimmten Umständen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Tipp: Die alternativen Behandlungsmethoden werden üblicherweise nicht von den  gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Ausnahme besteht bei der Akupunktur, die unter bestimmten Voraussetzungen bei chronischen Rücken- und Kniegelenksschmerzen von den gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird. Aber es besteht immer die Möglichkeit eine private Krankenzusatzversicherung abzuschließen, von der alternative Behandlungsmethoden übernommen werden. Oft haben gesetzliche Krankenkassen besonders günstige Tarife bei privaten Krankenversicherungen, mit denen sie kooperieren. Es lohnt sich, bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse einmal nachzufragen.